Bereits im Jahre 1958 wurde im Amberg die Bläsergruppe der Kreisgruppe Amberg im Landesjagdverband Bayern gegründet. Aus bescheidenen Anfängen mit 4 Jagdhornbläsern entwickelte sich im Laufe der Zeit eine sowohl auf musikalischem Gebiet als auch von der Anzahl her starke Gruppe, die in der Glanzzeit 24 Jagdhornbläser-und bläserinnen (!!) aufzuweisen hatte. Geblasen wird in einer gemischten Gruppe in der Tonart B; gemischt deshalb, denn die instrumentale Zusammensetzung besteht aus kleinen Fürst-Pless-Hörnern und den großen Parforcehörnern in B.
Warum verwendet man eigentlich Hörner zu Signalen und Musik im jagdlichem Bereich? Die Uraufgabe des Jagdhorns, der Vorläufer war sicherlich das Horn des Auerochsen, war die eines Signalgerätes, um Mitteilungen in den Wäldern über weite Entfernungen austauschen zu können. In Not geratene Jäger konnten damit über weite Distanzen Hilfe herbeirufen. Im höfischen Bereich ab dem 16. und 17. Jahrhundert finden Jagdhornsignale und Jagdmusik mit den großen Parforcehörnern in Es verstärkt Einzug. In Frankreich finden wir zu dieser Zeit die “Trompe de Chasse” die in D geblasen werden. Im Zeitalter von Internet, Handy und Faxgeräten könnte man den Gebrauch des Jagdhorns schon als Luxus bezeichnen. Wer aber schon die Faszination eines Jagdmusikkonzertes oder einer Hubertusmesse mit Jagdhörnern intensiv miterlebt hat, der wird sich der des Jagdhörnerklangs nicht mehr entziehen können.