Kids for Kitz 2024 – kleine Kitzretter aus Amberg
Da waren die Kinder des Amberger Kindergartens St. Martin aber verblüfft, als sie in ihre Turnhalle gingen. In einem Stuhlkreis lagen allerhand merkwürdige Dinge. Doch Maria Schmid und Andreas Geilersdörfer von der Kreisgruppe Amberg des Landesjagdverbands Bayern sorgen schnell für Aufklärung. Heute wollen sie den Kindern etwas von den Tieren in unseren Wäldern und Wiesen und über die umfangreichen Aufgaben eines Waidmannes erzählen.
Die beiden Jäger erklärten, was sich so alles in einem Jagdrucksack verbirgt, aber es gab auch was zum Anfassen und Entdecken. Ein Fuchsfell ist so schön weich und der Fuchs ist von der Nasen- bis zur Schwanzspitze so groß wie ein Kindergartenkind. Ein Dachsfell hat eher feste Haare und der Dachs schläft wie der Fuchs unter der Erde in einem Bau. Aber es konnten noch allerhand andere Tiere unseres Waldes entdeckt werden. Die Wildschweinfamilie mit dem Keiler, der Bache und ihren Frischlingen darf da natürlich nicht fehlen. Der Unterschied zwischen Reh und Hirsch war den meisten Kindern schon bekannt. Die imposante Abwurfstange vom Rothirsch und die Abwurfstange vom Rehbock machten nochmal deutlich, dass es sich hier um zwei eigene Gattungen handeln muss. Der Biber, die Stockente und der Feldhase durften natürlich in den Aufzählungen nicht fehlen.
Doch ein seltsamer Begleiter der Jäger, die Kitzscheuche Hugo, war den Kindern schon von Anfang an aufgefallen. Hugo mit seinem Fußballkopf und seinen roten Haaren braucht noch ein paar Kumpels, um bei der Aktion „Kids for Kitz“ erfolgreich zu sein, erklärten die Jäger. Denn die Kitze werden jedes Jahr kurz vor der Mahd der Landwirte gesetzt und verstecken sich im Gras. Um die Kitze vor Verletzungen oder gar dem Mähtod zu schützen kommen Hugo und seine Kumpels ins Spiel. Nun sind die Kinder aber gefragt, sie dürfen ihrer Fantasie freien Lauf lassen und können ebenfalls ein paar Kitzscheuchen basteln.
Ein paar Tage später, bei strahlendem Sonnenschein, war es dann so weit. Die Kinder samt den eigens gebastelten Kitzscheuchen wurden zum Einsatz gebeten. Vor einer Wiese, die gemäht werden soll, durften sich die Kinder aufstellen. Kitzscheuche Hugo und seine neuen Freunde waren natürlich mittendrin. Dann ging es los. Unter der Anweisung von Maria Schmid und Tatjana Neugebauer ging es langsam durch das hohe Gras. Den Blick immer Richtung Füße gerichtet und auf der Suche nach Kitzen. Das Rehkitz ist perfekt getarnt im hohen Gras und bleibt seiner Taktik treu, sich ganz klein zu
machen, um nicht entdeckt zu werden. Dies kann ihm allerdings bei der Mahd zum Verhängnis werden. Leider wurden keine Kitze gefunden. Um auf Nummer Sicher zu gehen, übernehmen nun Kitzscheuche Hugo und seine Freunde die Nachtschicht. Diese werden im hohen Gras aufgestellt, um so die Geiß zu beunruhigen. So wird die Rehmama veranlasst, ihr Junges zu holen und auf einer anderen Wiese abzulegen.
Aber die fleißigen Helfer sollten natürlich nicht mit leeren Händen dastehen. Als Belohnung gab es eine im Gras versteckte Schatztruhe mit ganz viel Eis.
Eine tolle Aktion der Kreisgruppe Amberg des bayerischen Landesjagdverbandes resümierten auch die Erzieherinnen des Kindergartens St. Martin aus Amberg. Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Jägern begeistert und ist ein sehr wichtiger Beitrag für Tier- und Naturschutz und zum Erhalt unserer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt elementar.
Andreas Geilersdörfer, 3. Vorsitzender und Junge-Jäger-Beauftragter der KG Amberg