Kids for Kitz 2023 – Mit Scheuchen und Drohnen

Die Kinder vom Kohlberger Kindergarten Arche Noach staunten nicht schlecht als plötzlich ein Jäger samt Rucksack und Hund in der Tür stand. Auch dieses Jahr gab es wieder eine Aktion Kids for Kitz und Andreas Geilersdörfer von der Kreisgruppe Amberg des Landesjagdverband Bayern brachte einiges zu diesem Thema mit.

Im ersten Teil der Aktion, welcher im Kindergarten stattfand, durften die Kinder zunächst erraten, was ein Jäger wohl so alles in seinem Jagdrucksack dabei hat. Vom flauschigen Lammfell als Sitzkissen über ein schweres Fernglas bis hin zu Seifenblasen um die Windrichtung zu prüfen war alles mit dabei und schnell von den Kindern erraten. Es wurde auch einiges über den Wald und die Tiere erzählt. Zusätzlich durften die Kinder noch ihre Fühler ausstrecken und einen echten Fuchsbalg anfassen, eine Abwurfstange vom Hirsch mit einer Abwurfstange vom Reh vergleichen und einen ganzen riesigen Wildschweinschädel bestaunen, der doch eher einem Dinosaurier ähnelt, wie die Kinder begeistert feststellten.

Allerlei interessante Mitbringsel zum Bestaunen und Anfassen

Nun ging es aber an den eigentlichen Teil der Aktion. Das Retten der Kitze. Die Kinder hatten schon ein super Plakat gebastelt mit allerhand wissenswertem über das Kitz. Eben auch, dass es mit seinen weißen Punkten bestens im hohen Gras getarnt ist und deshalb nicht wegläuft, sondern sich bei Gefahr duckt und sich ganz ruhig verhält.

Plakat der Kinder zum Rehkitz

Da aber unsere Kühe zu dieser Zeit gerne frisches Gras fressen, werden die Wiesen von den Bauern gemäht und da die Kitze nicht aufspringen und davon hüpfen, laufen sie Gefahr totgemäht zu werden. Um genau dies zu verhindern dürfen die Kids tätig werden. Sie dürfen lustige und grausige Kitzscheuchen basteln. Als Vorlage hat der Jäger Andreas schon mal eine Pumucklscheuche mitgebracht. Zum Ende durften die Kinder noch eine kleine Apportierübung von Jagdhund Kay bestaunen.

Pumuckl-Scheuche

Im zweiten Teil gab es einen Exkurs in die Wiese. Mit dabei waren die Geschwister der Kindergartenkinder und deren Eltern. Auch der Landwirt Christian Bäumler, dessen Wiesen wir absuchten war dabei. Zu Anfang erzählte Andreas Geilersdörfer noch etwas über das Verhalten im Wald und bei der Kitzsuche. Christian Bäumler stellte einen Schlepper samt Mähwerk mit einer beachtlichen Breite von 7 m zur Veranschaulichung zur Verfügung.

Die fleißigen Kitzesucher mit Jagdpächter Andreas Geilersdörfer (hinten Mitte) und Landwirt Christian Bäumler (Traktor)

Aber nicht nur zu Fuß und mit Scheuchen werden die Wiesen abgesucht um die Kitze aus den Wiesen zu befördern, sondern auch mit Drohnen werden große Flächen von den Landwirten abgesucht, erklärte Christian. So wird effektiv in guter Zusammenarbeit von Bauern und Jägern Naturschutz betrieben.

Nun ging es aber los in das hohe Gras um die Scheuchen aufzustellen und vielleicht ein Kitz zu finden. Schnell wurden die ersten Liegestellen gefunden, in denen wohl die Geiß die Nacht verbracht hat. Nachdem die ersten Scheuchen aufgestellt waren, wurde es auf einmal ruhig und eine kleine Traube von Kindern fing an hektisch zu winken. Und tatsächlich, da lag ein Kitz im hohen Gras in der Sonne. Nun konnten es die Kinder mit etwas Abstand bestaunen und stellten fest wie klein ein solches Kitz doch ist. Nun zogen wir uns wieder leise und vorsichtig zurück und suchten weiter die Wiesen ab. Auf einmal bildet sich wieder eine Kindertraube, dieses Mal allerdings nicht so leise. Es wurde die Eisbox gefunden, die vorher am Ende der Wiese versteckt wurde. Die Kinder ließen sich ihre Belohnung schmecken und waren ganz begeistert von den vielen Eindrücken die sie in den letzten Tagen von der Jagd, von der Landwirtschaft und von der Natur gesammelt haben.

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